Folge 4 "Qualzuchten - Styles und Trends bei Reptilien"
Shownotes
- Ein Albino-Alligator taucht am Zoll des Flughafens auf.
- Warum der Markt für Albino-Tiere floriert.
- Wann der Trend mit speziellen Züchtungen, wie zitronengelben Tigerphytons, in Deutschland begann.
- Welche gesundheitlichen Probleme Albino-Phytons haben.
- Welche Gesundheitsprobleme entstehen bei anderen Morphen-Zuchten?
- Viele Tiere können nicht mehr selbstständig fressen.
- Warum sich hinter Namen wie „Jungle“ oder „Jaguar“ Probleme verbergen können.
- Was sagt das Tierschutzgesetz?
- Sind Farbmorphen tierschutzrelevant?
- Warum bestimmte Farbschläge bei den Bartagamen oder dem Grüne Leguan nicht mehr innerartlich miteinander kommunizieren können.
- Auch die akustische Wahrnehmung kann durch die Züchtung beeinträchtigt werden.
- Gestaltmorphen - Tiere ohne Schuppen und ihre gesundheitlichen Probleme.
- „Und macht Euch die Erde untertan“.
- Kreuzungen über Gattungsgrenzen hinweg wie die „Asian-turtle-crisis“.
- Wie steht Dr. Markus Baur zu Züchtungen?
- Das Tier des Monats: Konstanze – der Königsphyton.
- Warum es den Druck der Öffentlichkeit braucht, um Qualzuchten ein Ende zu bereiten.
- Warum auch die Politik gefragt ist.
- Anerkannte und erforschte Qualzuchten bei Reptilien: Allgemein: Albinos: Tiere ohne schwarze/dunkle Pigmente Empfindliche, weiße Haut, die die UV-Strahlung nicht verträgt und Sonnenbrand bedingt, daher ist Thermoregulation und Basking (Sonnenbaden) nur sehr eingeschränkt möglich Rotäugigkeit bedingt viel höhere Lichtempfindlichkeit der Augen und kann zu Erblindung führen Tiere werden oft im Dunkeln gehalten (Asien und USA), was tierschutzwidrig ist Schlangenalbinos und gänzlich pigmentlose Tiere sind bei stark tagaktiven, sonnenhungrigen Arten problematisch (Augen & Haut), ansonsten bei dämmerungs- und nachtaktiven Arten tolerierbar Beim albinotischen Tigerpython waren anfangs Kopfdeformationen und allgemein Kurzlebigkeit ein Problem, das wurde aber erfolgreich herausgezüchtet, die Tiere haben aber aus der klinischen Erfahrung gesehen eine empfindlichere Haut Leuzisten und Schecken: besitzen noch dunkle Pigmente, sind jedoch ebenfalls lichtempfindlicher Farbmorphen beim Königspython: „Wobblersyndrom“, an Farbschläge und deren Mischlinge (auch heterozygote Träger) [ z. B. Bumble Bee, Spider…] gekoppelt. Sie weisen ein fehlendes Innenohr bzw. eines mit Deformationen auf und haben einen stark gestörten bis nicht mehr vorhandenen Gleichgewichtssinn: Drehbewegungen, Korkenzieherbewegungen, Rückenlage, Ataxie, Kopfwackeln bis hin zur Unfähigkeit, alleine Futter aufzunehmen (Nachweis über MRT, Uni Leipzig u. a.) Junge- und Jaguar-Morphen beim Teppichpython: angeborene und färbungsassoziierte zentralnervöse Störungen vergleichbar mit Wobblersyndrom plus Krämpfe, Orientierungsstörungen…
Leopardgeckos: Enigma-Syndrom: ähnlich wie bei den Jungle- und Jaguar-Teppichpythons aussehende erhebliche ZNS-Störungen, erhöhte Berührungs- und Geräuschempfindung, Erstarren, Krämpfe, oft unfähig zu fressen. Enigma ist oft in neue Farbschläge eingekreuzt und daher genetisch weit verbreitet. Schädeldeformationen auftretend (Kurzköpfigkeit) (Uni LE) Lemon Frost: viel Gelb und Weiß und farbassoziierte massive Tumorneigung insbes. der Haut am Körper und Kopf, teilweise Metastasen und Organtumore möglich (Uni LE)
Kommunikationsprobleme im Gespräch erläutert
Gestaltmorphen: Veränderungen des Körperbaus, der Körperhaltung oder z. B. der Haut in ihrer biologischen Struktur (bekannte Beispiele z. B. Positurkanarienvögel, Haubenenten, diverse Ziergeflügel mit Zusatzfedern, Nacktkatzen, verzwergte oder riesenwüchsige Hunde, Kurzbeinigkeit, hydrocephale Hunde wie Chihuahuas, brachycephale Rassen bei Hund und Katze….) Schuppenlosigkeit bei Echsen und Schlangen, z. B. Leather- & Silkback bei Bartagamen, scaleless bei Schlangen werden im Gespräch erklärt Offener Plastron (Bauchpanzer) bei albinotischen Spitzkopfschildkröten (selten) bei dem das Herz oder andere Organe lediglich unter einem Häutchen liegen und sichtbar sind
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